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Rezension zum Wanderbuch „Wochenendtouren Franken“ von Christof Herrmann

Wie schön eine Region ist und was es alles zu entdecken gibt, erschließt sich selten durch Ad-Hoc-Wanderausflüge auf eigene Faust. Umso hilfreicher ist da ein Wanderführer, der in kompakter Form alles Wissenswerte bündelt und in handlicher Form zur Verfügung stellt. Das Wanderbuch „Wochenendtouren Franken“ von Christof Herrmann ist so ein Kleinod, welches sich nicht nur zur Tourenvorbereitung nutzen lässt, sondern ebenso so als Tourenbegleiter, da das Taschenbuchformat mit seinen 248 Seiten bequem in jeden Wanderrucksack passt.

Alle Wanderempfehlungen auf einen Blick

Gebündelt dargestellt, gelingt so das Kunststück der Region Frankens, die schönsten Flecken zu entlocken und in komprimierter Form zugänglich zu machen. Auf den 25 Touren erkundet der Wanderer das Fichtelgebirge, den Frankenwald, die Rhön, den Odenwald, das Fränkische Weinland, die Fränkische Schweiz sowie das Nürnberger Land nebst Altmühltal (und noch einige Orte mehr, die sonst die Aufzählung gesprengt hätten).

Alle Touren sind als GPX-Dateien verfügbar

Dabei liegen die Touren als GPX-Daten vor, allerdings nur, wenn diese vorher von der Seite des Rother Bergverlags heruntergeladen wurden. Das hierfür nötige Passwort befindet sich im Buch. Anschließend lassen sich die GPX-Daten in jede hierfür geeignete App importieren. Auf Android ist dies beispielsweise OsmAnd+ oder auf dem iPhone PocketEarth. Da es zu jeder App immer kostenfreie und kostenpflichtige Angebote gibt und jeder eine andere Vorliebe hat, seien nur diese beiden Beispiele angeführt. Wer hingegen erwartet, dass über das Passwort die Routen in der Rother-App freigeschaltet werden, der muss bisher vertröstet werden. Möglicherweise reicht der Verlag diese Komfortfunktion noch nach.

Mehrtagesausflüge stehen im Mittelpunkt

Das Wesen der Touren zielt ganz klar auf Mehrtagesausflüge ab. Sowohl der Start- als auch der Endpunkt einer Tour sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sodass der ökologische Fußabdruck klein bleibt. Inwiefern die Deutsche Bahn als vertrauenswürdiges Transportmittel infrage kommt, muss hingegen jeder für sich beantworten. Neben den Besonderheiten der Region, die natürlich Sehenswürdigkeiten genauso beinhalten wie ein reichhaltiges gastronomisches Angebot zur Einkehr, finden sich ebenso Übernachtungsempfehlungen nebst Preispunkt im Wanderführer. Da aktuell die Inflation allen Gastgewerben schwer zu schaffen macht, sollte aber unbedingt eine Verfügbarkeitsprüfung nebst Reservierung erwogen werden. Dies verhindert unliebsame Überraschungen, die sonst das Wandererlebnis nur trüben.

Viele Bilder und Hintergrundinformationen beleben die Touren

Hervorzuheben sind außerdem die vielen Nebeninformationen und Hinweise zu örtlichen Besonderheiten, die so eine tiefe Verbundenheit mit der Tour schaffen, sowie den vielen schönen Illustrationen, die so schon im Vorhinein einen Eindruck vermitteln, wie sich die jeweilige Region bei bestem (meist Kaiserwetter) präsentiert, auch wenn es am Tag der Wanderung womöglich nicht ganz so perfekt passt. In diesem Kontext darf das Bier nicht unerwähnt bleiben, denn Franken ist so reich an Brauereien und Bierspezialitäten, dass es mitunter schwerfällt, jede zu finden und alles zu kosten. Auch hieran wurde natürlich gedacht. Führt die Tour durch ein Weinanbaugebiet, gilt dies natürlich ebenso.

Tourenprofile von leicht bis mittel und für Kinder geeignet

Wie muss man als Wanderer beschaffen sein, um sich mit dem Wanderbuch wohlzufühlen? Alle Touren sind in „leicht“ und „mittel“ aufgeteilt und verfügen selten über fordernde Anstiege. Darüber hinaus sind 13 der 25 Touren auch für Kinder geeignet. Unterschätzt darf aber dennoch nicht werden, dass die jeweilige Kondition und die Wanderausrüstung der Witterung und dem zu erwartendem Profil anzupassen sind. Auch hierzu finden sich hilfreiche Tipps im Buch. Um es etwas drastischer zu formulieren: Wer mit Flipflops auf einen Berg steigt und die Bergwacht benötigt, um gerettet zu werden, der zahlt den Einsatz aus eigener Tasche. Auch Müll hat in der Landschaft nichts verloren, sowie das Verlassen der ausgewiesenen Wege. Wer diese kleinen Tipps oder besser Selbstverständlichkeiten beherzigt, der hat bereits die Grundlage geschaffen, um all die kleinen und großen Schätze zu genießen, die die Touren bieten.

Unser Fazit von Heimatimblick fällt absolut positiv aus

Uns von Heimatimblick hat das Buch sehr viel Spaß bereitet und viele Eindrücke eröffnet, die so nicht bekannt oder nicht mehr bewusst waren. Und die uns ebenso zu neuen Touren inspiriert haben, auch wenn wir eher Rundtouren absolvieren. Wir ergänzen die Streckenvorschläge meist um Touren aus Portalen wie Outdooractive und komoot, sodass hier eine für alle Seiten wohltuende Symbiose entsteht. Wir können euch das Wanderbuch „Wochenendtouren Franken“ wärmstens empfehlen, da ihr so die wohl beeindruckendsten Stellen Frankens kennenlernt ohne euch im Planungskleinklein zu verlieren.

Hinweis: Uns wurde das Wanderbuch kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Verlag hat auf die hier formulierten Ausführungen keinen Einfluss gehabt.

Bildquelle: Alle Bilder stammen aus dem hier rezensiertem Buch und wurden vom Autor Christof Herrmann zu Anschauungszwecken freigegeben.

Ihr erhaltet den Wanderführer zum Preis von 18,90 € online und im gut sortieren Fachhandel.

2 Antworten auf „Rezension zum Wanderbuch „Wochenendtouren Franken“ von Christof Herrmann“

Hallo Roger, hallo Nicole,

ich freue mich, dass Ihr Euch meinen neuen Wanderführer angeschaut habt und ihn „wärmstens empfehlen“ könnt.

Bin gespannt, wie Ihr die Touren oder Etappen findet, sobald Ihr welche macht.

Viele liebe Grüße aus Nürnberg

Christof

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