Zoo Hof

Sind die süß und knuffig! – Ein Fotoshooting der besonderen Art im Zoo Hof

Wer wollte nicht schon immer einmal ein Erdmännchen ganz nah vor der Linse haben, es füttern und diesen dabei schüchtern über den Rücken streicheln? Uns wurde nicht nur dieser Einblick gewährt, sondern ebenso ein Blick hinter die Kulissen. Begleitet uns auf einen Zoobesuch der besonderen Art.

Nach unserer Ankunft im Zoo Hof erwartet uns bereits Tierpflegerin Stefanie, die uns durch den Tag begleiten und uns all das zeigen wird, was unter normalen Umständen so nicht möglich wäre.

Die Futterzubereitung

Wir beginnen im nichtöffentlichen Personal- und Futtervorbereitungstrakt, wo sich Nicole sogleich an die Vorbereitung des Futters für die anstehende Erdmännchen Fütterung macht. Diese erhalten drei Mahlzeiten pro Tag, wobei das Mittagessen aus einer Kombination von Obst, Gemüse, Ei und Mehlwürmern besteht. Da sich das Gebiss der Erdmännchen eher für tierische und pflanzliche Savannen-Produkte eignet, muss das heimische Futter mundgerecht zerkleinert werden.

Mit den Leckereien im Gepäck geht es auf direktem Weg zum Erdmännchen-Gehege, wo wir oder vielmehr die glänzenden Metallschalen schon sehnsüchtig erwartet werden. Nach einer kurzen Einweisung dürfen wir dann endlich ins Gehege und beginnen umgehend mit Fütterung der Mehlwürmer.

Das Futter als Bestechungsmittel wirkt

Eine echte Delikatesse wie sich zeigt, denn obwohl wir Unbekannte sind, stürzen sich die kleinen knuffigen Tierchen auf uns beziehungsweise das Futter. Vor allem die Erdmännchen-Dame des Hauses wäre wohl bei ausreichend großer Menge an Mehlwürmern glatt mit auf die weitere Zoorunde gekommen, so voll des Überschwangs präsentierte sie sich.

Dem gegenüber zeigten sich nicht alle Herren so zutraulich, was bei Wildtieren – und dass sind diese bei aller Putzigkeit – eben ganz normal ist. Wobei auch hier Futter als Eisbrecher und Bestechungsmittel mit der Zeit die volle Wirkung entfalten konnte. Denn die Skepsis verflog alsbald und wir wurden Zeuge von Bildern der Entspannung und Gelassenheit, die so nicht entstehen würden, fühlten sich die Tiere durch unsere Anwesenheit gestresst.

Nachdem diese erste Verköstigung ihrer Vollendung entgegenstrebte, ertönte der sprichwörtliche Gong zur zweiten Runde. Auf dem angestammten Futteraltar wurde der zweite Gang serviert, der uns die Chance gab, wesentlich natürlichere Bilder einzufangen, bei der sich auch alle Herren des Geheges beteiligten.

Für den Moment fühlte es sich wahrlich so an, flüstere jemand aus den Bauen und Höhlen: „Verweile doch, es ist so schön“. Diesem Flüstern folgten wir, hielten noch einmal Inne und verabschiedeten uns dann von den kleinen possierlichen Tierchen, die wir nun noch fester in Herz geschlossen haben. Wir alle wissen, es war kein Abschied auf ewig, sondern nur eine Pause und ein Wiedersehen schon fest eingeplant.

Der jüngste Spross ist kaum eine Woche alt

Auf dem Weg zum Savannenhaus begegneten wir dem jüngsten Neuzugang im Zoo Hof, dem kleinen Kälbchen nebst Mama, die sich, obwohl kaum von den Strapazen der Geburt erholt, dann doch ein paar Minuten Zeit nahmen, um sich uns zu präsentieren.

Gleich nebenan begrüßt uns Alf das Alpaka, frisch geschoren und frisiert mit steiler Friese. Fotogen wie es nur wenigen gegeben ist, blickt er uns an und zeigt sich von seiner besten Seite. Einen Moment der Ruhe später, der Fotoapparat klickt, laufen wir weiter. Vorbei an den kleinen Äffchen und Eseln hin zu den Landschildkröten vor dem Savannenhaus. Wir dürfen wieder ins Gehege, um Auge in Auge Kontakt mit diesen imposanten Tieren aufzunehmen. Bereits dreißigjährig und damit für ein Schildkröte gerade dem Jugendalter entwachsen, fasziniert uns wie agil sich diese Kolosse bewegen.

Tropische Temperaturen im Savannenhaus

Wir rappeln uns auf und betreten die Sauna, also das Savannenhaus und begegnen zuerst einer „Handvoll“ Äffchen, welches sich bereitwillig ablichten lässt. Nach einem kurzen Moment der Gewöhnung an die schwüle feuchte Luft, besuchen wir die Gürteltier-Dame. Auch hier wird uns das Streicheln erlaubt und von einer Warnung begleitet, dass hier ein Schuhfetisch existiere. Offenbar folgt dem Schnüffeln recht schnell ein Knabbern, was wir aber durch unser Bestechnungshäppchen zu umschiffen wissen. Vollkommen unbeirrt entstehen so Nahaufnahmen, die sonst von außerhalb der Absperrung nicht möglich sind.

Die Stachelschweine sind immer für eine Überraschung gut

Jetzt erst einmal raus und durchatmen. In einem kurzen Moment des Verschnaufens erörtern wir den nächsten Stopp. Glücklicherweise hat Stefanie noch eine Überraschung vorbereitet, die Stachelschweine. Diese durchaus scheuen und auch sehr wehrhaften Tiere, dürfen wir nicht auf der Anlage selbst begegnen. Zu groß ist die Verletzungsgefahr einen dieser langen Stacheln abzubekommen. Daher heißt es für uns, Platz nehmen an der Seitenlinie und schauen was passiert.

Hörbares Kratzen an der Tür des Tierhauses macht deutlich, dass ein Bewegungs- und hoffentlich auch ein Präsentationsdrang besteht. Einige trockene Brötchen später gibt es kein Halten mehr. Da sind sie, die Stachelschweine – drei an der Zahl und in bester Verfassung. Auch wenn sich der Fototermin etwas schwierig gestaltet, da ein Verharren an einem fotografisch sinnvollen Ort nicht so ihre Stärke zu sein scheint, so werden wir doch mit herrlichen Aufnahmen belohnt, die nicht zuletzt ihren „Mitbewohnern“ geschuldet sind.

Hier verabschieden wir uns von Stefanie, die sich ihren anderen Aufgaben widmen muss, denn auch wenn der Zoo Hof so viele eindrucksvolle Erlebnisse ermöglicht, der Personalmangel macht auch in solch einem schönen Umfeld nicht Halt. Wer aus der Region Hof kommt und sich für Tiere über das anschauende Maß hinaus interessiert, sollte einmal auf der Webseite vorbeischauen, um Teil des Teams zu werden.

Eine Verschnaufpause im Zoo Café haben wir uns redlich verdient

Mittlerweile sind gut anderthalb Stunden verstrichen und uns dürstet es nach einer Erfrischung und einer stärkenden Mahlzeit. Auf dem Weg zum Zoo Café, wo allerhand Speisen und Getränke zu moderaten Preisen offeriert werden, bleiben wir noch einmal kurz bei den Präriehunde stehen und werden das Gefühl nicht los, dass diese ebenso zutraulich sein dürften wie die Erdmännchen, aber genug der Schwärmerei.

Erfreulicherweise zeigt sich direkt nebenan die Wildkatze in ihrem Gehege und auch die Waschbären tollen etwas tapsig auf ihrer Anlage herum. So jetzt erst einmal eine Pause.

Vogelbeobachtung leicht gemacht

Im Anschluss daran werfen wir noch einen Blick in die begehbare Vogelvoliere, die mit allerhand Sittichen, Papageien und zwei Minikängarus (Wallabys) zu einem letzten Fototermin zusammenkommen. Wer hier etwas Zeit mitbringt oder direkt zur Fütterungszeit zugegen ist, dem präsentieren sie sich in voller Pracht. Dies war uns heute nicht vergönnt, schließlich ist es ja kein Abschied für immer.

Bald sind die Luchse wieder da

Der nächste Besuch steht schon im Kalender fest – zur Eröffnung des Luchs-Geheges – welches mit etwas Glück noch bis Ende 2023 die beiden Luchsgeschwister wieder im Zoo Hof begrüßt.

An dieser Stelle danken wir dem Zoo Hof für die Möglichkeit, einen so intimen Einblick in den Zooalltag erhalten zu haben und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.

Details zum Zoo Hof

  • Adresse: Alte Plauener Straße 40, 95028 Hof
  • Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 3,00 Euro, Ermäßigte: 4,50 Euro, Erwachsene: 7,50 Euro, Familienkarte 18,00 Euro
  • Öffnungszeiten: Sommer (28.03. – 31.10.): 9:00 bis 18:00 Uhr / Winter (01.11. – 27.03.): 9:00 bis 16:00 Uhr
  • Parken: kostenfrei auf dem Zoo Parkplatz
  • Aufenthalt circa 1,5 bis 2,00 h
  • Highlights: Tropenhaus mit freilaufenden Äffchen und Vögeln, heimische und exotische Tiere
  • Alle Informationen gibt es hier: Zoo Hof
  • für Kinder super geeignet, es gibt auch einen schönen Spielplatz

Unser Impressionen