Neideck, Streitburg, Sinterterrassen

Die Rundwanderung in der Fränkischen Schweiz zur Burgruine Neideck und Streitburg verbindet Aussichtspunkte, Geschichte der Region und das seltene Naturphänomen, die Sinterterrassen, miteinander. Da die Steigungen nicht zu steil sind und mehrere Wege auf die Burgruine Neideck führen, ist die Tour auch für Gelegenheitswanderer geeignet.

Unsere Tour auf einen Blick:

  • Länge 7,4 km
  • Dauer 2,5 bis 3 Stunden
  • Höhenmeterunterschied 295 m
  • Startpunkt Wanderparkplatz Schwimmbad in Streitberg
  • Highlights: Burgruine Neideck, Ausblick Burgblick, Muschelquelle, Burgruine Streitberg und Sinterterrassen
  • leichte Wanderung für alle Altersklassen, nicht kinderwagengeignet
  • Einkehrmöglichkeiten: Badcafé Streitberg, Restaurant Saloniki, Imbiss in der Stadt

Die Tour bei Outdooractive inklusive GPX-Datei

Tourüberblickskarte

Höhenprofil

Morgenstimmung in Streitberg

Wir lieben die Stille und der frühe Vogel fängt ja bekanntlich den Wurm. Daher starteten wir unsere Tour an einem sehr kalten Sonntag, das Thermometer zeigte so minus 15 Grad Celsius an, auf dem Parkplatz beim Schwimmbad in Streitberg.

Diese frühmorgendliche Stimmung war einfach umwerfend. Natürlich haben wir versucht, diese in unseren Bildern einzufangen. Ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen. Nach den ersten Bildern am Parkplatz sowie kalte Finger und Zehenspitzen machten wir uns an den ersten Anstieg zur Burgruine Neideck.

Burgruine Neideck am Morgen
Burgruine Neideck am Morgen

Die Burgruine Neideck

Wir wählten für den Aufstieg den kürzen, dafür aber anspruchsvolleren Weg. So konnten wir uns auch gleich zu Beginn warm wandern. Oben angekommen, hatten wir dieses Ziel erreicht und es empfing uns ein strahlend blauer Himmel bei tollem Sonnenschein. Das tolle daran ist, wenn es so kalt und zeitig am Sonntag ist, dann trifft man auch kaum Menschen. Ein unschlagbarer Vorteil beim Fotografieren.

Burgruine Neideck
Burgruine Neideck

Die Burgruine Neideck ist wohl mit das bekannteste Motiv auf Bildern, wenn es um die Fränkische Schweiz geht und ein großer Besuchermagnet. Wenn verwundert dies auch, hat man von der Aussichtsplattform doch einen herrlichen Blick in das Wiesenttal und zur gegenübergelegenen Ruine Streitburg.

Das erste Mal wurde die Burg 1219 erwähnt. 1533 brannte sie nieder und wurde auch nicht mehr errichtet. Erst 1996 begannen Sanierungsarbeiten, um die Burg touristisch zu gänglich zu machen.

Auf zur Ruine Streitburg

Unsere Wanderung führte uns wieder bergab ins Tal und wir überquerten die Bundesstraße, um uns auf der anderen Seite wieder Richtung des nächsten Aussichtspunktes: den Burgblick zu begeben.

Blick auf die Burgruine Neideck

Vom Burgblick hat meinen einen wunderbaren Blick auf die Neideck und einen schönen sonnigen Platz, um eine kleine Brotzeit zu sich zu nehmen oder einfach innezuhalten und den Moment zu genießen.

Wir haben uns nach einer stärkenden Teepause wieder in die Spur begeben, um an der Klararuh und dem Schneiderloch weiter zur Riune Streitburg zu wandern.

Je nach Jahreszeit sind die Höhlen gesperrt, gerade in der Winterzeit schlafen Fledermäuse in den Höhlen, sodass zwar ein entlanglaufen auf den markierten Wegen erlaubt ist, jedoch darum gebeten wird, die Höhlen nicht zu betreten, damit der Winterschlaf der Fledermäuse nicht gestört wird.

Eiszapfen am Fels beim Klararuh
Eiszapfen am Fels beim Klararuh

Die Ruine Streitburg

Da wir am oberen Kamm entlang gelaufen sind, führte uns die Route entlang der Muschelquelle und einigen Stufen hinauf zur Ruine. In der Mittagssonne möchte man seinen Platz auf der Bank auskosten, was wir auch getan haben.

Burgruine Streitberg
Aussichtspunkt auf der Burgruine Streitberg

Ebenso wie die Neideck ist auch die Streitburg ein guter militärischer Posten und wurde vor 1120 erbaut. Sie liegt genau um Knick des Wiesenttals und wurde daher sicher als strategischer Beobachtungsposten erbaut. Ebenso wie die Neideck wurde auch sie 1553 zerstört und danach als Schloss im Renaissancestil wieder aufgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie abermals zerstört, noch einmal aufgebaut und später als Steinbruch genutzt. Es sind heute nur noch das Burgtor und Teile der Wallmauer zu sehen.

Die Sinterterrassen in Streitberg

Sinterterrassen Streitberg
Sinterterrassen Streitberg

Um zu den Sinterterrassen zu gelangen läuft man die Straße von der Streitburg Richtung Tal. Am Parkplatz zur Binghöhle (eine der schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands und mittels Führung zu besichtigen) führt ein schmaler Wanderpfad abwärts in die Stadt. Diese Stufen folgen wir und befinden uns direkt an den Sinterstufen. Durch die tiefen Temperaturen, den Regen vor einigen Tagen und der erneute Schneefall hat das Fließen des Wasser natürlich sehr begünstigt.

Sinterterrassen Streitberg

Bitte beachtet, dass ihr auf dem markierten Weg bleibt, da das Betreten der Sinterstufen verboten ist. Der Grund ist simple, dass sich ablagernde Gestein ist sehr empfindlich und die Neubildung von den Stufen dauert je nach Wassermenge drei bis fünf Jahre.

Nach einer ausführlichen Fotopause machten wir uns dann durch Streitberg auf den Rückweg zum Auto.

Sinterstufen Streitberg

Unser Fazit

Eine abwechslungsreiche Tour, die mit ihrem Höhenprofil und den vielen schönen Highlights für das Auge und für die Kondition bereit hält. Durch die vielen Rastmöglichkeiten ist die Tour aber auch gut für Gelegenheitswanderer oder Familien mit Kindern geeignet. An einigen Stellen kann man außerdem die Tour auch abkürzen oder umgestalten.

Und wem die Highlights der Tour noch nicht genügen, dem legen wir einen Besuch der Binghöhle ans Herz. Und am Kiosk an der Höhle lässt sich die Wartezeit bis zur nächsten Führung wunderbar mit einem Höhlenbier verkürzen.