Pretzfelder Kirschenweg

Dieses Wochenende stand auf unserem Plan die Pretzfelder Kirschblüte zu erleben, weshalb wir uns auf den gleichnamigen Rundwanderweg „Pretzfelder Kirschenlehrpfad“ mit knapp 10 Kilometer Wegstrecke begeben haben. Auf der Strecke begegnen euch auch die Lehrstationen, die interessante Fakten über den Kirschanbau in der Fränkischen Schweiz vermitteln.

Unsere Tour auf einen Blick:

  • Länge 9,6 km
  • Dauer 3 bis 3,5 Stunden
  • Höhenmeterunterschied 169 hm
  • Startpunkt Pretzfelder Keller oder Kirche Wannbach
  • Highlights: größtes zusammenhängendes Süßkirschenanbaugebiet Mitteleuropas, Pretzfelder Judenfriedhof, Burgstall Dietrichstein, Sinterkaskaden des Weißenbachs
  • Gastronomie: Pretzfelder Keller, Brauerei Nikl, Gasthof Mühlhäuser in Wannbach
  • Kondition: die Tour hat einen längeren anstrengenden Anstieg, wenn man in Pretzfeld startet, von Wannbach aus ist die Steigung geringer
  • Die Tour ist nur teilweise für Kimderwägen geeignet, da gerade der Teil in Wannbach mit schmalen Waldpfaden einhergeht.

Die Tour bei Outdooractive inklusive GPX-Datei

Sinterkaskaden des Weißenbachs

Wir haben uns bei unserer Tour entschieden in Wannbach zu starten und das Vormittagslicht zum Fotografieren der Sinterkaskaden des Weißenbachs zu nutzen. Der Einstieg der Tour kann direkt am Parkplatz der Kirche erfolgen oder einige hundert Meter vor dem Ortsschild auf einem Wanderparkplatz, wenn ihr von Pretzfeld kommt.

Die ersten hundert Meter sind leider entlang der Straße, doch sobald ihr auf den Wanderweg einbiegt, der sich Richtung der Sinterstufen den Hügel hinaufschlängelt, werdet ihr von der Natur gefangen genommen.

Auf dem gesamten Weg bis zu den Kaskaden begleitet euch der Weißenbach, der am oberen Ende eures Anstiegs hinabfließt.

Je nach Jahreszeit fließt mehr oder weniger Wasser die Stufen hinab, dennoch ist gerade der weiche Waldboden und der sich emporschlängelnde Weg mit so viel Naturfeeling verbunden, dass wir uns sofort entspannt haben.

Burgstall Dietrichstein

Nach dem wir die restlichen Höhenmeter in Begleitung des Weißenbaches hinter uns gelassen haben, biegen wir auf einen gemütlichen Wanderpfad in den Wald ein. Der Kirschenweg ist sehr gut sichtbar ausgeschildert, sodass wir uns voll und ganz auf die Natur konzentrieren konnten.

Und neben einem hektisch aufgescheuchten Rehbock haben wir auch einen kleinen Bewohner des Waldes beobachten können und der Fotograf hatte natürlich den Finger im richtigen Moment am Auslöser 🙂

Der gesamte Wald besteht derzeit aus einem Meer von Buschwindröschen und über all summt und brummt es.

Unser nächster Stopp ist dann auch der Burgstall Dietrichstein, auch als Ruine Diederichstein bekannt. Heute ist davon kaum noch etwas zu erahnen, an diesem Ort stand aber vermutlich einmal eine hochmittelalterliche Adelsburg hoch über dem Tal der Trubach in der Gemeinde Pretzfeld.

Einen schönen Ausblick von hier oben hat man allemal und lädt somit auch gut zu einer kleinen Rast ein.

Jüdischer Friedhof Pretzfeld

Unser nächstes Ziel ist der jüdische Friedhof in Pretzfeld. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden hier Menschen, die der jüdischen Gemeinde angehörten beerdigt, heute ist es fast schon ein mystischer Kraftort, der einen kurz innehalten lässt.

Pretzfelder Keller

Unser Weg führt uns weiter zum Pretzfelder Keller. Da wir uns für den Start in Wannbach und somit den entspannteren Laufweg entschieden haben, gehen wir nun stetig berg ab und fiebern einem kühlen Seidla entgegen. Bevor jedoch der Blick auf den Keller an sich freigegeben wird, laufen wir an vielen kleinen Kellertüren vorbei, die bis heute liebevoll in Stand gehalten werden und verschiedenen Personen gehören.

Am Keller angekommen, holen wir uns erst einmal ein Stärkungs-Seidla und zwa Broudwärschd. Danach geht es zum letzten Highlight, weshalb wir ja eigentlich in die Tour gestartet sind: Die Pretzfelder Kirschblüte

Die Kirschblüte

Das Anbaugebiet in Pretzfeld ist das größte Zusammenhängende Süßkirschengebiet in ganz Mitteleuropa und das finden wir schon sehr beeindruckend.

Der Rückweg führt uns durch Pretzfeld, vorbei an der Brauerei Nikl und dann über Hagenbach zurück zum Auto.