Unsere Wanderung im verschneiten Fichtelgebirge bietet im ersten Drittel einige Anstiege und geht dann in eine sanfte Wanderung auf Forstwegen mit hohen Fichten über. Eine Rast am Fichtelsee lädt nach der Hälfte der Tour zu einem Picknick oder einer Rast im Waldhotel ein.
Auch im Sommer hat die Tour ihren Reiz, da sie größtenteils im Wald verläuft und so der Alltagsstress wunderbar hinter sich gelassen werden kann.
Unsere Tour auf einen Blick:
- Länge 19,8 km
- Dauer 5 bis 6 Stunden
- Höhenmeterunterschied 459 m
- Startpunkt Seehaus-Wanderparkplatz
- Highlights: Seehaus, Platte, Prinzenfelsen, Hohe Mathe und Fichtelsee
Die Tour bei Outdooractive inklusive GPX-Datei
Hoch hinaus zum Seehaus
Das tolle an dieser Tour ist, dass man direkt vom Parkplatz aus in die Tour einsteigen kann und mitten in der Natur ist.
Nachdem wir den ersten anspruchsvollen, aber für jede Kondition machbaren, Anstieg hinter uns gebracht haben, fällt unser Blick auf das Seehaus (922 Höhenmeter). Bereits Johann Wolfgang von Goethe verweilte hier: Gemeinsam mit seinen Freunden Karl Ludwig v. Knebel und Friedrich Gottlieb Dietrich besuchten sie am 1. Juli 1785 das damalige Zechhaus. Heute weist ein Schild am Haus auf den Besuch hin.
Das Berghaus bietet ein Biergarten, eine gemütliche Stube sowie Übernachtungsmöglichkeiten. Leider waren wir während des Lockdowns da und rasteten nur kurz am Brunnen.
Nach einem kurzen Durchschnaufen wanderten wir weiter zum nächsten Aussichtspunkt: Die Platte (884 Höhenmeter)
Auf zum ersten Gipfelkreuz – Die Platte
Bereits der Weg zur Platte macht einfach nur Spaß. Über verschlungene Waldpfade schlängelt man sich bis zum Aussichtspunkt mit Holzkreuz. Wir hatten an diesem Tag leider Nebel, doch an klaren Tagen hat man hier einen wunderbaren Blick auf ein beeindruckendes Granitgeröllfeld und das Innere des Fichtelgebirgshufeisens erstreckt sich vor den Füßen.
Die Prinzenfelsen
Unser nächstes Ziel sind die beiden hohen Felstürme: „Prinz-Ludwig-Felsen“ und „Prinz-Leopold-Felsen“. Der größere von beiden verfügt eine Treppe. Der Aufstieg lohnt sich definitiv. Von hier kann man bis zum Ochsenkopf und der Platte schauen. Doch ist im Winter Vorsicht geboten, denn die Treppen sind teilweise vereist und gerade der Einstieg in die Treppe verlangt etwas Akkrobatik.
Auf unserem Weg zur Hohen Matze passieren wir weitere bizarre Felsformationen, die einem das Gefühl gegeben, dass hier Riesen Steinplatte auf Steinplatte geschichtet haben, um am Ende einen Tisch zu haben.
Die Hohe Matze
An der Hohen Matze (813 Höhenmeter) angekommen, ließ sich an diesem Wintertag auch endlich die Sonne sehen. Der Aufstieg zum Gipfelkreuz war im Schnee durchaus abenteuerlich, machte aber auch sehr viel Spaß. Am Fuß des Gipfelfelsens liegt auch ein schöner Rastplatz mit Blick zur Kösseine.
Der Fichtelsee
Der Fichtelsee war unser letztes Etappenziel auf dieser Rundwanderung. Da wir erst gegen 15.30 Uhr am See angekommen sind, konnten wir die wunderbare Abendstimmung einfangen.
Wer Lust und Zeit hat, der kann natürlich auch einmal um den See herumlaufen.
Unser Fazit: Eine abwechslungsreiche Tour, die sich wunderbar erwandern lässt und mit nur moderaten Steigungen für jedermann geeignet ist.