Kleiner Arber – Großer Arber – Rieslochfälle

Eine Winterwanderung im Bayerischen Wald ist immer eine gute Idee. Uns verschlug es im Dezember 2019 nach Bodenmais, um ein paar Tage auszuspannen.

Als der Wetterbericht am Montagmorgen verkündete, heute wird es sonnig bei circa -5 Grad Celsius, war klar – heute geht es auf den Großen Arber.

Unsere Tour auf einen Blick:

  • Länge 15,2 km
  • Dauer 5 bis 6 Stunden
  • Höhenmeterunterschied 854 m
  • Startpunkt Wanderplatz Rieslochfälle in Bodenmais
  • Highlights: Kleiner Arber – Chamer Hütte – Großer Arber – Mittagsplatzl – Riesloch-Wasserfälle
  • Tipps: Im Winter Wanderstöcke und je nach Witterungsverhältnisse lohnen sich Spikes und am Gipfel sogar Schneeschuhe

Die Tour bei Outdooractive inklusive GPX-Datei

Eine Gipfeltour mit Nervenkitzel

Die ersten zwei Kilometer zum ersten Gipfel, dem kleinen Arber verliefen mit moderaten Anstieg am Bach entlang. Mit zunehmenden Höhenmetern kam dann auch immer mehr Eis und gefrorener Boden hinzu.

Das erste Highlight war definitiv die vereiste Brücke. Aus Mangel an Spikes an den Schuhen hieß es daher: Ganz langsam auf allen Vieren hinüber – Was als Beobachter recht lustig anzuschauen war, stellte sich in der Praxis als Nervenkitzel hinaus. Doch wir haben es geschafft und wanderten weiter dem Gipfel entgegen.

vereiste Brücke
vereiste Brücke auf dem Weg zum Gipfel

Mit steigenden Höhenmetern nahm auch der Schnee zu und die herrliche Vormittagssonne ließ das Herz einfach höher schlagen. Die Beschilderung auf der Tour sind super, sodass wir einfach in unserem Tempo die Natur genießen konnten.

Schneebedeckte Tannenbäume mit strahlend blauem Himmel
Weg zum Kleinen Arber

Kleiner Arber und wunderbare Weitsicht zum Großen Arber

Das erste Etappenziel war der Kleine Arber – zwar ohne Schneeschuhe – dafür aber mit einer Portion Kraft durch den Tiefschnee – schafften wir es nach circa 2,5 Stunden auf den Gipfel. Bei einer ersten Brotzeit zur Stärkung genossen wir den Ausblick zum großen Bruder und es war einfach traumhaft. Wir hoffen, dass die Bilder diese magischen Momente einfangen konnten und Lust auf eine eigene Tour machen.

Blick vom kleinen Arber zum Großen Arber
Blick zum Großen Arber

Nach der Stärkung ging es erst einmal wieder zur Weggabelung zurück und an der Chamer Hütte, ein Schutzhaus mit Wirtschaft,  bei dem die Möglichkeit besteht einzukehren. Da wir in der Winterhochsaison da waren, haben wir nicht gerastet, sondern sind sofort weiter auf den großen Arber.

Der Große Arber

Der Weg zum zweiten Gipfel führte über verschneite Pfade und an einigen Loipen vorbei. Der letzte Anstieg war schon anspruchsvoll und windig, aber das Wetter und der Ausblick ließen die Anstrengung sofort wieder verschwinden.

Eisbäume
Wind, Eis und Schnee lassen die Bäume wie Skulpturen erscheinen.
Seillift vereist
Die Seilbahn vereist und nicht in Betrieb.

Als dritten Gipfel haben wir noch das Mittagsplatzl mitgenommen, da es einfach auf dem Weg lag und wir natürlich auch ein klein wenig Cardio machen wollten. Man kann sich diesen Abstecher aber auch sparen, wenn man nicht so viel Zeit hat.

Die Rießlochfälle

Die Rießlochfälle sind einfach atemberaubend und jedem ans Herz gelegt, der auch gern einmal mit Langzeitbelichtung fotografiert.

Rießlochfälle
Rießlochfälle – fotografiert mit einer Langzeitbelichtung
Eiszapfenwand
Eiszapfenwand

Unser Fazit: Eine phantastische Wintertour, die bei strahlenden Sonnenschein und Schnee einfach unvergesslich ist. Immer wieder gerne!