Pottenstein – Gößweinstein – Tüchersfeld

Sehenswürdigkeiten, viel Wald, beschauliche Architektur, eine Abkühlung und jede Menge Einkehr – was braucht das Wanderherz mehr? Wer sich hier angesprochen fühlt und dem 20 Kilometer nichts ausmachen, der findet zwischen Pottenstein und Gößweinstein jede Menge Kraftorte zum Genießen.

Unsere Tour auf einen Blick:

  • Länge:  20 km
  • Dauer: 6 bis 7 Stunden
  • Startpunkt öffentlicher Parkplatz in Pottenstein
  • Highlights: Historische Ortskerne von Pottenstein, Gößweinstein und Tüchersfeld
  • Gastronomie: In jedem Ort ausreichend vorhanden, wobei es in Tüchersfeld evtl. je nach Tageszeit und Wochentag schwierig werden kann.
  • Kondition: für die Rundtour sollte man eine gute Grundfitness mitbringen und auf den wenigen Teilen der Strecke Trittsicherheit.
  • Aufgrund der Länge der Tour ist diese nur eingeschränkt mit Kindern zu empfehlen


Die Tour Fränkische Schweiz: Pottensteinbei Outdooractive inklusive GPX-Datei

Unsere Bildergalerie zur Tour

Die Tour-Beschreibung im Detail

Wir beginnen unsere Wanderung in Pottenstein, wer mag, kann auch jeden anderen Ort entlang des Weges wählen, verbaut sich dann aber womöglich die Abkühlung im Felsenbad. Vorbei an der Burg Pottenstein und dem Ortskern, der immer auch zu einem Besuch einlädt, da viel für das Auge sowie für die Kehle und auch die Ohren geboten wird, wenn im Kurgarten die Musik erklingt, folgen wir dem Kreuzweg zur Kreuzkapelle. Die Aussicht von hier oben über Pottenstein lädt zum Innehalten ein und vermittelt auch bei Tag recht eindrucksvoll, warum die alljährliche Lichterprozession hier zu einem regelrechten Ausnahmezustand führt – dafür ist Pottenstein einfach zu beschaulich und liebenswert.

Auf dem Wallfahrerweg nach Gößweinstein

Wir wenden uns nun aber ab und wandern weiter auf dem Wallfahrerweg, der mit einem gelben-strahlenförmigen Punkt auf blauem Untergrund daherkommt in Richtung Gößweinstein. Der erste Teil der Wanderung verlangt uns einiges an Höhenmetern auf diesen rund sechs Kilometern ab, die aber durch den Schatten des Waldes gut beherrschbar sein sollten. Angekommen in Gößweinstein, lohnt sich eine Einkehr um die Kehle zu befeuchten, die Auswahlmöglichkeiten sind hier mannigfaltig.

Auf dem Kreuzweg zur Panoramaaussicht

Genau wie in Pottenstein, bietet es sich auch hier an, jeden Winkel zu erkunden, da aber die Tour lang und die Zeit meist rar ist, begnügen wir uns heute mit dem Kreuzweg, der hinter der Basilika entlangführt und uns am Aussichtspunkt Hochkreuz einen Panoramablick über Gößweinstein beschert. Von diesem Punkt aus erblicken wir nicht nur die Burg Gößweinstein, sondern ebenso die verzückende Fachwerkarchitektur und die vielen kleinen Gässchen. Wer plant mit der Dampfbahn Fränkische Schweiz an- beziehungsweise abzureisen, für den ist der steile Pfad neben der Burg Gößweinstein maßgeblich. Für uns steht dieser Weg heute nicht auf dem Plan, denn wir laufen einmal entlang der Hauptstraße bis hinunter zur Votivkapelle.

Abkühlung im Naturfreibad

Hier angekommen, empfiehlt sich an heißen Sommertagen ein Abstecher ins Höhenschwimmbad Gößweinstein. Dieses Naturfreibad kommt ohne Bademeister, Chlorreinigung und Eintritt aus, verfügt aber über einen gut sortierten Kiosk und verzichtet auf dass in Großstädten mittlerweile üblich gewordene „Publikum“, was sich vor allem im Geräuschpegel und der Sauberkeit niederschlägt. Wieder unten an der Kapelle angelangt, biegen wir rechts ab und folgen dem Frankenweg, der uns viele kleine Aussichtspunkte näherbringt.

Durch den Wald zu den Aussichtspunkten

An der Gabelung, die links bergab führt, biegen wir rechts ab und betreten das Gelände der Bogenschießanlage. Hier teilen sich Wanderer und Bogensportler den überschaubaren Platz, sodass gegenseitige Rücksichtnahme immer von Vorteil ist. Nachdem wir an der Y-förmigen Kreuzung einmal links und an der kommenden Gablung nochmals links abgebogen sind, erblicken wir alsbald das Wanderzeichen Kulturerlebnis Fränkische Schweiz, welches als K auf lila Grund ausgeführt ist. Dem Pfad ins Tal folgend – wir sind jetzt bereits bei Kilometer zehn und zum Glück wird es nicht mehr so steil wie bisher – machen wir unten angekommen nicht den Fehler und überqueren die Straße, sondern verbleiben auf unserer Seite, da wir so beständig im Schatten laufen können und auf dem direkten Weg Tüchersfeld erreichen.

Aufstieg in Tüchersfeld zum Zeckenstein

In Tüchersfeld lädt das Fränkische-Schweiz-Museum zur Besichtigung ein. Wer aufmerksam die Werbeprospekte der Fränkischen Schweiz begutachtet, dem fällt sicherlich die markante Felsformation ins Auge, die überall Verwendung findet und hier seinen Ursprung hat. Glücklicherweise bietet uns auch Tüchersfeld einige Einkehrmöglichkeiten an, sodass einer späten Stärkung nichts im Wege stehen sollte. Ein leicht zu erreichender Aussichtspunkt (Zeckenstein), aber nicht Kinderwagen geeignet, wartet aber noch auf uns. Wir laufen einmal bis ganz nach hinten durch Tüchersfeld bis zum Wanderparkplatz durch und können hier neben dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Tüchersfeld den kurzen aber steilen Aufstieg wagen. Der Pfad schlängelt sich an dem schroffen Juragestein entlang und wird dann und wann durch Stiege und Eisenleitern unterbrochen. Oben angekommen, schweift der Blick über Tüchersfeld und die umliegenden Gesteinsformationen.

Entlang der Püttlach zu den Campingplätzen

Nach einem kurzen Innehalten oder wahlweise auch einer kurzen Rast, da es hier oben auch eine Bank gibt, geht es so wie wir hierhergekommen sind, wieder zurück zur Püttlach und dem Frankenweg. Diesem folgen wir und erreichen zuerst den Campingplatz Fränkische Schweiz, der sich hinsichtlich seiner möglichen „Attraktionen“ wohl eher für das beschauliche Camping eignet. Wer gerade mit Kindern mehr auf Publikum setzt, dem sei der nun folgende Campingplatz Bärenschlucht ans Herz gelegt. Dieser bietet sich auch als Ausgangspunkt für unterschiedliche Klettertouren an, da hier die ausgewiesenen Wände alle einen Steinwurf vom Campingplatz entfernt liegen.

Über den Alpinen Steig nach Pottenstein

Wir marschieren tapfer weiter, auch wenn sich jetzt schon langsam die Kilometer und die Höhenmeter in den Beinen bemerkbar machen, bis wir den Abzweig „Alpiner Steig“ kurz vor Pottenstein erblicken. Dieser ist Teil des Frankenwegs und mit ein wenig Trittsicherheit auch gut zu bewältigen, wer sich hier fragt, ob es da nicht auch etwas Leichteres gibt, dem sei der linke Abzweig empfohlen, der direkt runter zur Bundesstraße führt. Wir passieren die Kirche Sankt Johannis und frohlocken, da wir uns wieder auf dem Kreuzweg befinden und es nun fast geschafft haben.

Das Felsenbad ruf uns zu sich

Zurück am Parkplatz der Wahl tauschen wir die Wandersachen gegen die Badebekleidung und können uns entweder zu Fuß oder mit dem Auto zum Felsenbad Pottenstein aufmachen, um dort den Tag ausklingen zu lassen. Neben einem Kiosk, der sowohl die obligatorischen Freibadpommes serviert, als auch mit dem Bier nicht geizt, freuen wir uns auf vergleichbare Publikumsverhältnisse wie in Gößweinstein. Einzig die Wassertemperatur könnte hier und da die Adria-verwöhnten Urlauber schrecken, da wir uns hier im Quellwasser vergnügen, welches entsprechend temperiert ist. Da dies dem Felsenbad aber besonders an heißen Tagen eher Vorteil als zum Nachteil gereicht, sei dies nur als Hinweis mit erwähnt. Wir freuen uns, euch diese abwechslungsreiche Wanderrunde nahe gebracht zu haben und hoffen, dass es euch ebenso gefallen hat wie uns. Auf bald, eure tapferen Marschierbienchen 🙂